Kommissar Kappe – Die Hintergründe

Die Figur des Kommissars Hermann Kappe, der im historischen Berlin auf Mörderjagd geht, entwickelte Horst Bosetzky alias -ky, das Urgestein der deutschen Kriminalliteratur.
Da ein Kommissar selten allein auf Mördersuche geht, stellte ihm Horst Bosetzky gleich ein ganzes Ensemble an Kollegen und Freunden zur Seite. Eigentlich Basisarbeit von Krimiautoren, und als solche nicht der Rede wert, doch Bosetzkys Idee ging weit darüber hinaus: Verschiedenste Autoren sollten dieses feststehende Ensemble in Mordfälle verwickeln. Und das in ihrem ganz eigenen Stil. Im Gegensatz zur sonst bei Krimireihen herrschenden Gleichförmigkeit sollte der Unterschied, die persönliche Handschrift des Autors, bei Kommissar Kappe das Besondere sein.
Seit Horst Bosetzky im Frühjahr 2007 den Reigen mit Kappes erstem Fall, der im Jahr 1910 spielt, eröffnete, ging Kappe nicht nur durch seine Hände, sondern auch die von Jan Eik und Sibyl Volks, die mit ihrem Kappe Krimi „Café Größenwahn“ sofort zum Debut-Glauser 2008 nominiert wurde. Im Mai 2008 kam Iris Leister mit „Novembertod“ als weitere Autorin hinzu.
Aufgrund der unterschiedlichen Stimmen der Autoren wurde die Reihe um Kommissar Kappe inzwischen zu einem Kettenkrimi, der als eins der interessantesten Experimente der deutschsprachigen Kriminalliteratur gelten darf.